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Die Pechot-Bourdon Lokomotive (1/12)

Einführung


Geschichte

Geschichte Der Prototyp dieser Lokomotive entstand im Jahr 1888. Der Capitaine Péchot der französischen Artillerie entwickelte diese Lokomotive im Rahmen eines Systems von Gleisen und Fahrzeugen mit der Spurweite 600mm. Konzipiert war dieses System zur Versorgung von Stellungen und Festungen. Zum der Grundausstattung des Systems Péchot gehörten Gleisjoche in verschiedenen Längen und Gleisradien, Weichen, Drehgestelle mit 2, 3 und 4 Achsen, Drehscheiben und die Lokomotive. Die Drehgestelle konnten mit verschiedenen Rahmen und Traversen sehr universell zu den verschiedensten Fahrzeugen zusammengesetzt werden. Daneben gab es eine Reihe an Spezialfahrzeugen: Tankwagen, gleisgebundene Geschütze, Munitionstransportwagen, Kräne... Bei der Konstruktion der Lokomotive arbeitete Péchot eng mit dem Ingenieur Bourdon der Firma Decauville zusammen.
Die Lokomotive weicht sehr stark von den damals üblichen Lokomotiven ab. Capitaine Péchot hatte sich die Anregungen zur Konstruktion dieser Maschine in Großbritannien bei der Ffestiniog Railway geholt.
Insgesamt wurden etwa 50 dieser Loks von verschiedenen französischen Herstellern bis zum Jahr 1906 gebaut. Im ersten Weltkrieg wurden 280 weitere Maschinen von Baldwin/USA für das französische Heer gebaut. Aus dieser Produktion stammen auch die beiden heute noch erhaltenen Loks.
Während von den englischen, amerikanischen und deutschen Lokomotiven des ersten Weltkriegs noch zahlreiche Exemplare nicht nur erhalten, sondern sogar oftmals noch in Betrieb stehen, ist es umso bedauerlicher, daß von den Péchot Loks keine mehr im Einsatz bewundert werden kann.


Ein historisches Bild

Ein historisches BildDiese alte Fotografie zeigt die Lokomotive 208, hergestellt von Baldwin für das französische Heer im Jahre 1916. Nach dem Krieg gelangte diese Lok an den deutschen Bauunternehmer Josef Hebel in Memmingen, der sie unter der Nummer 13 führte. Wie diese Lok in seinen Besitz kam ist unklar. Die Firma Hebel betrieb nach dem ersten Weltkrieg Zweigniederlassungen in Frankreich, so daß ein Kauf denkbar ist, aber auch die Requirierung der Lokomotive nach dem Einmarsch der deutschen Truppen im zweiten Weltkrieg ist denkbar. Die Firma Hebel war an vielen Großbauten des "dritten Reichs" beteiligt. Das Foto entstand nach 1937: Erst ab diesem Jahr führte die Firma Hebel den Namen "Josef Hebel", so wie er auf dem Wasserkasten der Lokomotive angeschrieben ist. (Sammlung Krall)

Die Lok in Pozega (Serbien)

Die Lok in Pozega (Serbien)Wie schon erwähnt sind weltweit leider nur noch zwei dieser Lokomotiven erhalten; keine dieser Lokomotiven ist betriebsfähig. Eine davon steht im Verkehrsmuseum in Dresden (VMD). Die Dresdener Lok wird in einer Bilderserie auf den folgenden Seiten genauer vorgestellt. Hier ein Bild der zweiten Lok: die Lokomotive "KOSTOLAC" der Kohlenzeche Kostolac steht heute im Museum Pozega, Serbien. Foto vom 8.6.2000 von Johannes Glöckner, Dortmund.

Bezeichnung der Seiten

Bezeichnung der SeitenDiese Skizze zeigt die Draufsicht auf die Péchot-Bourdon Lokomotive. Die Lok ist fast vollständig symmetrisch aufgebaut. Nicht symmetrisch sind im Wesentlichen folgende Bauteile: Feuerloch, Kohlenvorrat, Heizersitz, Schmierpumpe, Regler (eine Domseite hat zwei, die andere nur einen Bedienhebel), Wasserheber mit Saugschlauch. Da bei französischen Schmalspurdampfloks der Lokführer rechts steht die Seite mit dem markanten Wasserschlauch "vorn".





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http://www.gillbachbahn.de/pechot/pblok1.htm

 
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Verkehrsmuseum Dresden
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